Zusammenfassung
Peer Review ist nicht das Ende des Publikationsprozesses – es ist das Tor zur nächsten Entscheidungsrunde. Sobald die Gutachter ihre Berichte eingereicht haben, wägt der Herausgeber deren Kommentare ab und trifft eine von mehreren möglichen Entscheidungen: sofortige Annahme (mit geringfügigen oder keinen Überarbeitungen), Einladung zur Überarbeitung und erneuten Einreichung, Ablehnung mit der Option zur erneuten Einreichung nach größeren Änderungen oder vollständige Ablehnung ohne Möglichkeit zur erneuten Einreichung. Jede dieser Entscheidungen erfordert eine andere Reaktionsstrategie der Autoren.
Dieser Artikel erklärt, was nach der Peer Review passiert und wie man konstruktiv auf jede redaktionelle Entscheidung reagiert. Er behandelt, wie man kleinere Überarbeitungen effizient handhabt, wie man größere Überarbeitungen plant und dokumentiert, was zu tun ist, wenn ein Manuskript abgelehnt, aber zur Überarbeitung eingeladen wird, und wie man nach einer endgültigen Ablehnung weitermacht. Außerdem gibt er praktische Hinweise zum Verfassen von Antwortschreiben, zur professionellen Kommunikation mit Herausgebern und zur Nutzung von Gutachterfeedback, um das Manuskript für diese oder eine andere Zeitschrift zu stärken.
Abschließend beschreibt der Artikel die letzten Schritte nach der Annahme – Korrekturlesen, Urheberrechts- und Lizenzvereinbarungen, DOIs, Online-Veröffentlichung und die Bewerbung Ihrer Arbeit. Indem man den gesamten Post-Peer-Review-Prozess versteht und auf Entscheidungen ruhig, systematisch und mit Unterstützung von fachkundigem menschlichem Korrekturlesen und Lektorat reagiert, können Autoren das Feedback aus der Begutachtung in ein kraftvolles Werkzeug verwandeln, um sowohl ihr aktuelles Manuskript als auch ihre langfristigen akademischen Schreibfähigkeiten zu verbessern.
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Was passiert nach der Peer Review? Redaktionelle Entscheidungen, nächste Schritte und wie man reagiert
Einführung
Der Peer-Review-Prozess steht im Zentrum des akademischen Publizierens. Er bietet eine unabhängige, fachkundige Bewertung der Methoden, Ergebnisse und Bedeutung eines Manuskripts, bevor die Arbeit Teil des wissenschaftlichen Archivs wird. Für viele Autoren – insbesondere für diejenigen am Anfang ihrer Karriere – kann die Zeit nach Einreichung der Peer-Review-Berichte jedoch geheimnisvoll erscheinen. Was genau passiert hinter den Kulissen? Wie werden Entscheidungen getroffen? Und was sollten Sie tun, sobald Sie eine Entscheidung erhalten?
Das Verständnis der Phase nach der Peer-Review ist entscheidend, um den Publikationsprozess ruhig und strategisch zu meistern. Ob Ihr Manuskript angenommen, zur Überarbeitung eingeladen oder abgelehnt wird, es gibt klare, konstruktive Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Arbeit zu stärken und eine professionelle Beziehung zu Herausgebern und Gutachtern aufrechtzuerhalten.
Dieser Artikel erklärt die wichtigsten redaktionellen Ergebnisse nach der Peer-Review, was jedes davon wirklich bedeutet und wie man effektiv darauf reagiert. Er behandelt auch die letzten Phasen des Prozesses – von Korrekturfahnen und Urheberrechtsformularen bis zu DOIs und Online-Veröffentlichung – damit Sie wissen, was Sie vom ersten Entscheidungs-E-Mail bis zur Veröffentlichung Ihres Artikels auf der Website der Zeitschrift erwartet.
Von Begutachtungen zur Entscheidung: Wie Herausgeber Gutachterberichte nutzen
Nachdem Ihr Manuskript zur Begutachtung verschickt wurde, erhält der Herausgeber einen oder mehrere Berichte von eingeladenen Gutachtern. Der Herausgeber:
- liest jede Begutachtung sorgfältig,
- bewertet die Qualität und den Ton der Kommentare,
- berücksichtigt, wie gut das Manuskript zu den Zielen und Standards der Zeitschrift passt, und
- entscheidet über eine Gesamtempfehlung.
Gutachter geben Empfehlungen ab; Herausgeber entscheiden. Deshalb können zwei Gutachter unterschiedlicher Meinung sein und der Herausgeber dennoch eine klare Entscheidung treffen. Die Entscheidung wird den Autoren typischerweise in einer von vier Formen mitgeteilt:
- Annahme (mit kleinen oder keinen Überarbeitungen),
- Einladung zur Überarbeitung und erneuten Einreichung (kleinere oder größere Überarbeitungen),
- Ablehnung mit Einladung zur erneuten Einreichung als wesentlich überarbeiteter Beitrag, oder
- Ablehnung ohne Möglichkeit zur erneuten Einreichung.
Jedes Ergebnis erfordert eine andere Strategie. Die folgenden Abschnitte erläutern jedes Szenario im Detail.
Szenario 1: Annahme mit kleinen oder keinen Überarbeitungen
„Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Manuskript angenommen wurde…“ – dies ist die Nachricht, die sich jeder Autor erhofft. In der Praxis ist eine sofortige Annahme ohne jegliche Änderungen selten. Häufiger akzeptiert der Herausgeber das Manuskript vorbehaltlich kleinerer Überarbeitungen.
Was „Kleinere Überarbeitungen“ normalerweise bedeuten
Kleinere Überarbeitungen umfassen typischerweise:
- kleine Fehler in Rechtschreibung, Grammatik oder Formatierung korrigieren;
- einige Sätze klären oder kurze erläuternde Anmerkungen hinzufügen;
- Referenzen an den Stil der Zeitschrift anpassen; oder
- Kleinere Änderungen an Abbildungen, Tabellen oder Bildunterschriften vornehmen.
Der entscheidende Punkt ist, dass der Herausgeber mit dem Studiendesign und den Schlussfolgerungen zufrieden ist; keine zusätzlichen Experimente oder größeren Neubewertungen sind erforderlich.
Wie nach der Annahme mit kleineren Überarbeitungen vorzugehen ist
- Lesen Sie das Entscheidungsschreiben sorgfältig. Auch kleine Anforderungen müssen genau erfüllt werden. Der Herausgeber kann auch Anweisungen zur Formatierung der endgültigen Version geben.
- Setzen Sie alle kleineren Änderungen umgehend um. Beheben Sie Sprachprobleme, passen Sie die Formatierung an und reagieren Sie auf verbleibende Klarstellungen. Dies ist ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um einen menschlichen Korrekturleseservice zu nutzen, um sicherzustellen, dass vor dem Produktionsstart keine Fehler mehr vorhanden sind.
- Senden Sie die überarbeiteten Dateien pünktlich zurück. Zeitschriften setzen oft eine kurze Frist für kleinere Überarbeitungen. Verspätete Einreichungen können die Veröffentlichung verzögern oder Ihren Artikel in eine spätere Ausgabe verschieben.
- Überprüfen und senden Sie die Korrekturfahnen sorgfältig zurück. Nach der Annahme erhalten Sie Seitenkorrekturen oder ein gesetztes PDF. Dies ist Ihre letzte Chance, Tippfehler oder kleine Formatierungsprobleme vor der Veröffentlichung zu erkennen.
Sobald Sie die Korrekturfahnen genehmigt haben, gelangt Ihr Artikel in die endgültige Produktionsphase und erhält eine DOI sowie ein Veröffentlichungsdatum.
Szenario 2: Größere oder kleinere Überarbeitungen erforderlich (Überarbeiten und erneut einreichen)
Das häufigste Ergebnis nach der Begutachtung ist „Überarbeiten und erneut einreichen“. Dies ist in der Regel ein positives Zeichen: Die Zeitschrift sieht Potenzial in Ihrer Arbeit, benötigt jedoch Änderungen, bevor sie akzeptiert werden kann.
Schritt 1: Lesen Sie das gesamte Feedback gründlich
Eilen Sie nicht mit der Antwort. Nehmen Sie sich Zeit, um:
- Lesen Sie die Zusammenfassung des Herausgebers und die Berichte der Gutachter vollständig,
- Heben Sie größere Probleme hervor (z. B. zusätzliche Analysen, Umstrukturierungen, methodische Klarstellungen), und
- Notieren Sie kleinere Probleme (Tippfehler, Formatierung, kleine Klarstellungen).
Versuchen Sie, das Feedback als Werkzeug zur Verbesserung Ihres Manuskripts zu sehen und nicht als persönlichen Angriff. Viele stark zitierte Artikel durchliefen mehrere Überarbeitungsrunden vor der Annahme.
Schritt 2: Einen Überarbeitungsplan entwickeln
Erstellen Sie als Nächstes einen strukturierten Plan zur Bearbeitung der Kommentare:
- Kommentare nach Themen gruppieren (Methoden, Ergebnisse, Diskussion, Sprache, Abbildungen usw.);
- identifizieren Sie, welche Änderungen für die wissenschaftliche Validität unerlässlich und welche optional sind;
- schätzen Sie, wie viel Zeit für jede Aufgabe benötigt wird (z. B. zusätzliche Analysen, Umschreiben von Abschnitten, Überprüfung der Referenzen);
- vereinbaren Sie Verantwortlichkeiten mit den Co-Autoren.
Wenn die erforderlichen Änderungen umfangreich sind, müssen Sie möglicherweise die Frist für die Überarbeitung mit dem Herausgeber verhandeln. Zeitschriften sind oft bereit, Verlängerungen zu gewähren, wenn Sie frühzeitig fragen und erklären, warum mehr Zeit benötigt wird.
Schritt 3: Überarbeiten Sie das Manuskript sorgfältig
Während der Überarbeitung:
- Gehen Sie auf alle wesentlichen wissenschaftlichen Punkte ein. Stärken Sie Ihre Methodenbeschreibung, klären Sie Ihre Analyse und korrigieren Sie alle von Gutachtern festgestellten Fehler.
- Verbessern Sie Struktur und Klarheit. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Einleitung zu straffen, die Diskussion zu verdichten und Ihr Argument leichter nachvollziehbar zu machen.
- Aktualisieren Sie die Referenzen, wo nötig. Wenn Gutachter wichtige Quellen vorschlagen, ziehen Sie deren Aufnahme in Betracht – sofern sie relevant und von hoher Qualität sind.
- Verbessern Sie die Sprachqualität. Klare, präzise Formulierungen verringern die Wahrscheinlichkeit weiterer Missverständnisse. Professionelles Korrekturlesen durch Menschen kann in dieser Phase sehr hilfreich sein.
Schritt 4: Schreiben Sie einen ausführlichen Antwortbrief
Ihre Antwort an die Gutachter ist genauso wichtig wie das überarbeitete Manuskript selbst. Ein gut organisierter Antwortbrief sollte:
- zitieren oder fassen Sie jeden Gutachterkommentar zusammen (normalerweise fett oder kursiv);
- erklären Sie genau, wie Sie den Punkt im Manuskript behandelt haben, einschließlich Seiten- und Zeilennummern; und
- wenn Sie einem Vorschlag nicht folgen, geben Sie eine ruhige, evidenzbasierte Erklärung ab.
Beispiel für eine konstruktive Antwort:
"Wir danken dem Gutachter für den Hinweis auf die Notwendigkeit einer klareren Begründung unserer Stichprobenstrategie. Wir haben Abschnitt 2.3 nun erweitert, um die Begründung ausführlicher zu erklären, und zwei Referenzen hinzugefügt, die diesen Ansatz unterstützen (Seite 7, Zeilen 8–21)."
Nach der Einreichung kann das überarbeitete Manuskript je nach Umfang der Änderungen und der Richtlinie der Zeitschrift von den ursprünglichen Gutachtern, neuen Gutachtern oder allein vom Herausgeber bewertet werden.
Szenario 3: Ablehnung mit Einladung zur erneuten Einreichung
Manchmal lehnen Herausgeber ein Manuskript ab, ermutigen die Autoren jedoch ausdrücklich, in Zukunft eine stark überarbeitete Version einzureichen. Dies unterscheidet sich von einer Standardablehnung: Es signalisiert, dass das Thema von Interesse ist, die aktuelle Version jedoch zu weit von einer Veröffentlichung entfernt ist, um eine einfache "überarbeiten und erneut einreichen"-Option zu ermöglichen.
Was dieses Ergebnis bedeutet
Typische Gründe für „Ablehnung und Einladung zur erneuten Einreichung“ sind:
- die Notwendigkeit einer umfassenden Umstrukturierung des Manuskripts,
- wesentliche methodische Verbesserungen oder zusätzliche Datenerhebung,
- ernsthafte, aber behebbare Probleme in Analyse oder Interpretation, oder
- ein Missverhältnis mit dem Format der Zeitschrift (z. B. einen langen Artikel in einen kürzeren Bericht umwandeln oder umgekehrt).
Entscheidung über eine erneute Einreichung
Fragen Sie sich:
- Sind die erforderlichen Änderungen mit Ihren aktuellen Ressourcen realistisch umsetzbar?
- Wäre es effizienter, eine überarbeitete Version stattdessen bei einer anderen Zeitschrift einzureichen?
- Rechtfertigen das Publikum und der Ruf der Zeitschrift den zusätzlichen Aufwand?
Wenn Sie sich entscheiden, erneut einzureichen, behandeln Sie das neue Manuskript als eine deutlich verbesserte Version, nicht als leicht bearbeitete. Erklären Sie in Ihrem Anschreiben klar, dass es sich um eine überarbeitete Neueinreichung handelt, und fassen Sie die wesentlichen Verbesserungen zusammen, die Sie basierend auf den vorherigen Gutachten vorgenommen haben.
Szenario 4: Ablehnung ohne Möglichkeit zur erneuten Einreichung
Eine vollständige Ablehnung, besonders ohne Einladung zur erneuten Einreichung, kann sich wie eine Sackgasse anfühlen. In Wirklichkeit ist es oft nur ein Zeichen, dass diese bestimmte Zeitschrift zu diesem Zeitpunkt nicht das richtige Zuhause für Ihr Manuskript war.
Schritt 1: Analysieren Sie die Ablehnungsgründe
Überprüfen Sie sorgfältig jedes erhaltene Feedback:
- Wenn das Hauptproblem ein Mismatch im Umfang ist, müssen Sie möglicherweise eine spezialisiertere oder anders ausgerichtete Zeitschrift anvisieren.
- Wenn Gutachter grundlegende methodische Mängel festgestellt haben, müssen Sie möglicherweise Ihr Studiendesign überdenken oder neue Analysen durchführen.
- Wenn das Feedback sich auf Schreibqualität und Struktur konzentriert, kann eine umfassende Überarbeitung und professionelle Bearbeitung Ihre Chancen anderswo erheblich verbessern.
Schritt 2: Verbessern Sie das Manuskript, bevor Sie es anderswo einreichen
Auch wenn die Zeitschrift „keine erneute Einreichung“ erlaubt, sind die Gutachterkommentare dennoch wertvoll. Nutzen Sie sie, um:
- klären Sie Ihre Argumente,
- stärken Sie Methoden und Analyse,
- Strukturieren Sie das Papier bei Bedarf um, und
- Korrigieren Sie Sprach- und Formatierungsprobleme.
Erfahrene Autoren betrachten eine Ablehnung oft als erzwungene Überarbeitungsmöglichkeit. Viele erfolgreiche, häufig zitierte Arbeiten wurden mindestens einmal abgelehnt, bevor sie die richtige Zeitschrift fanden.
Schritt 3: Wählen Sie eine neue Zeitschrift strategisch aus
Bei der Auswahl einer neuen Zielzeitschrift:
- überdenken Sie den Umfang und die Leserschaft, die Sie ansprechen möchten,
- prüfen Sie, ob die Zeitschrift Arbeiten mit ähnlichen Methoden und Themen veröffentlicht, und
- Stellen Sie sicher, dass Ihr Manuskript nun den Formatierungs- und Sprachvorgaben dieser Publikation entspricht.
Reichen Sie niemals bei einer anderen Zeitschrift ein, ohne zuvor ernsthafte Verbesserungen basierend auf dem vorherigen Feedback vorzunehmen; andernfalls riskieren Sie, auf dieselben Probleme erneut zu stoßen.
Endphasen nach der Annahme: Von den Korrekturfahnen zur Veröffentlichung
Sobald Ihr Manuskript offiziell angenommen wurde, gelangt es in die Produktionspipeline. Es bleiben mehrere wichtige Schritte, bevor das Papier vollständig veröffentlicht wird.
1. Lektorat und Korrekturfahnen
Das Produktionsteam der Zeitschrift wird Ihren Artikel setzen und den Hausstil auf Überschriften, Literaturverzeichnisse, Tabellen und Abbildungen anwenden. Anschließend erhalten Sie Korrekturfahnen, meist als PDF. In diesem Stadium sollten Sie:
- prüfen Sie auf Tippfehler, falsche Symbole oder Formatierungsprobleme;
- Stellen Sie sicher, dass alle Abbildungen und Tabellen korrekt beschriftet und gut lesbar sind;
- Überprüfen Sie Autorennamen, Zugehörigkeiten und Danksagungen.
Dies ist nicht die Zeit für umfangreiche Überarbeitungen oder neue Daten; in der Regel sind nur kleine Korrekturen erlaubt. Viele Autoren entscheiden sich dafür, einen Kollegen oder professionellen Korrektor die Korrekturfahnen überprüfen zu lassen, da dies die letzte Gelegenheit ist, Fehler zu entdecken.
2. Urheberrecht und Lizenzierung
Die meisten Zeitschriften verlangen von Autoren die Unterzeichnung einer Urheberrechtsübertragungs- oder Lizenzvereinbarung. In Open-Access-Zeitschriften unterschreiben Sie stattdessen möglicherweise eine Lizenz, die die Bedingungen festlegt, unter denen andere Ihre Arbeit wiederverwenden können (zum Beispiel eine Creative Commons-Lizenz). An diesem Punkt:
- stellen Sie sicher, dass alle Koautoren die Bedingungen verstehen und zustimmen;
- prüfen Sie, ob im Falle von Open Access eine Article Processing Charge (APC) anfällt; und
- bestätigen Sie, wie Ihre Institution oder Ihr Förderer erwartet, dass Sie mit Open Access und Urheberrecht umgehen.
3. DOI-Zuweisung und Online-Veröffentlichung
Sobald Korrekturfahnen genehmigt und rechtliche Formalitäten abgeschlossen sind, wird dem Artikel eine Digital Object Identifier (DOI) zugewiesen, die einen permanenten, zitierbaren Link erstellt. Viele Zeitschriften veröffentlichen Artikel online als „early view“ oder „online first“, bevor sie in einer bestimmten Ausgabe erscheinen.
An diesem Punkt können Sie die DOI mit Kollegen, auf professionellen Plattformen wie ORCID, ResearchGate oder institutionellen Repositorien sowie über soziale Medien oder persönliche Webseiten teilen – stets unter Beachtung der Sharing-Richtlinien der Zeitschrift.
Tipps zur Navigation im Post–Peer-Review-Prozess
- Seien Sie geduldig. Peer-Review und redaktionelle Entscheidungen können Wochen oder Monate dauern. Planen Sie Ihren Schreib- und Einreichungszeitplan entsprechend.
- Seien Sie professionell. Antworten Sie Redakteuren und Gutachtern respektvoll, auch wenn Sie anderer Meinung sind oder enttäuscht sind.
- Seien Sie systematisch. Behandeln Sie jede Entscheidung als Schritt in einem längeren Prozess. Verfolgen Sie Änderungen sorgfältig und dokumentieren Sie, wie Sie jeden Kommentar bearbeiten.
- Suchen Sie Unterstützung. Koautoren, Mentoren sowie professionelle menschliche Korrekturleser und Redakteure können Ihnen helfen, Feedback zu interpretieren, Überarbeitungen zu planen und Ihre Antworten sowie das Manuskript zu verfeinern.
- Betrachten Sie Preprints sorgfältig. In einigen Fachgebieten kann das Teilen von Preprints auf Plattformen wie arXiv oder bioRxiv frühe Sichtbarkeit und zusätzliches informelles Feedback bieten, während die formale Peer-Review noch läuft.
Fazit
Was nach der Peer-Review passiert, ist keine Blackbox. Redakteure wandeln Gutachterberichte in Entscheidungen um, und jede Entscheidung – Annahme, Überarbeitung, erneute Einreichung oder Ablehnung – bringt klare nächste Schritte mit sich. Indem Sie diese Ergebnisse verstehen und überlegt darauf reagieren, können Sie Unsicherheiten verringern, bessere strategische Entscheidungen treffen und das Feedback der Gutachter nutzen, um nicht nur Ihr aktuelles Manuskript, sondern auch Ihre zukünftige Arbeit zu stärken.
Das Veröffentlichen in peer-reviewed Zeitschriften erfordert Geduld, Belastbarkeit und Aufmerksamkeit für Details. Mit einem klaren Verständnis des Post–Peer-Review-Prozesses, einer konstruktiven Einstellung zu Überarbeitungen und Ablehnungen sowie der Unterstützung erfahrener menschlicher Korrekturleser und Redakteure, wo nötig, können Sie den Weg von der Einreichung bis zur Veröffentlichung mit größerem Vertrauen und einer höheren Erfolgschance meistern.