Wie wichtig ist der Stil Ihrer akademischen oder wissenschaftlichen Schreibweise?
Nun, laut diesem Blogbeitrag ist der Schreibstil tatsächlich sehr wichtig, wenn man akademische oder wissenschaftliche Arbeiten verfassen möchte, die sowohl interessant als auch zugänglich sind: http://bit.ly/1Z57qPO. Der Autor vergleicht, was Wissenschaftler als guten Schreibstil ansehen, mit den peer-reviewten Artikeln, die tatsächlich in den Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften veröffentlicht werden.
Die wissenschaftliche Meinung zu den Qualitäten von „stilvollem akademischem Schreiben“ scheint disziplinübergreifend relativ konsistent zu sein, wobei „stilvolle akademische Autoren“ „komplexe Ideen in lebendiger, gut gestalteter Prosa vermitteln, die Leser fesselt, Geschichten erzählt, Überzeugung ausdrückt, konkrete Beispiele verwendet und unnötigen Fachjargon vermeidet.“ Dies ist kaum eine Neuigkeit, da ein solcher Stil in vielen Leitfäden für erfolgreiches Schreiben empfohlen wird, aber ist es ein üblicher Stil in wissenschaftlichen Veröffentlichungen? Eine stilistische Analyse von 1.000 peer-reviewten Fachzeitschriftenartikeln aus 10 verschiedenen Fachgebieten wurde durchgeführt, um diese Frage zu beantworten, wobei der Fokus auf bestimmten Aspekten der untersuchten Artikel lag: der Verwendung persönlicher Pronomen, Nominalisierungen, einem ansprechenden und informativen Titel sowie einem einleitenden Aufhänger irgendeiner Art. Natürlich gibt es bei solchen Bewertungen ein subjektives Element – ein Titel oder ein einleitender Absatz, der für einen Leser ansprechend ist, muss es für einen anderen nicht sein – aber die Ergebnisse sind sicherlich interessant, mit einigen vorhersehbaren und anderen eher überraschenden.
In verschiedenen Fachzeitschriften und Disziplinen entdeckte der Autor „abstrakte, verschachtelte, mit Fachjargon überladene Sätze, die Leser verwirren“, aber auch geschickte stilistische Autoren, die „eine gesprächige und doch autoritative Stimme“ erreichen und ihre Argumente in Prosa konstruieren, die „verbbasiert, konkret“ und frei von Ballast ist. „Aufmerksamkeit erregende Titel, fesselnde Einstiege, Fallstudien, Anekdoten, Illustrationen, Beispiele“ und „Geschichten“ sind Techniken, die Leser effektiv ansprechen und in vielen Disziplinen angewendet werden können, und Schreiben, das leidenschaftlich, humorvoll, verspielt und lyrisch ist, Persönlichkeit und wissenschaftliche Freude vermittelt, ist immer ansprechend. Die Implikation ist, dass Akademiker und Wissenschaftler, die „etwas anderes als ‚sichere‘, unpersönliche Prosa produzieren“, nicht „verurteilt sind, von ihren Kollegen abgelehnt oder ignoriert zu werden“ – sie können tatsächlich weit gelesen, bewundert und nachgeahmt werden.
Wenn Sie über Ihr eigenes Schreiben mit diesen Gedanken nachdenken, möchten Sie vielleicht dem Link (am Ende des Beitrags) zum Writer’s Diet Test folgen, um herauszufinden, wie „schlaff oder fit“ Ihr Prosa ist. Ich habe den Test noch nicht ausprobiert, aber ich vermute, dass es wahrscheinlich eine gute Idee ist, den Rat des Autors zu befolgen und sowohl „einen Sinn für Humor als auch eine große Prise Salz“ mitzubringen!
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