Zusammenfassung
Vier Bereiche, in denen starke Arbeiten stolpern: Literaturverzeichnisse; Tabellen/Abbildungen/Listen; Überschriften & Struktur; und Autoren-/persönliche Details. Führen Sie vor der Einreichung einen zusätzlichen, methodischen Durchgang in jedem Bereich durch. Stimmen Sie Literaturverzeichnisse auf den Hausstil und Originale ab; vergewissern Sie sich, dass jede Zitation in der Liste steht (und umgekehrt) und dass DOIs/PMIDs aufgelöst werden. Überprüfen Sie bei visuellen Elementen Zahlen, Beschriftungen, Einheiten, Bildunterschriften, Querverweise und Konsistenz – plus Barrierefreiheit (Alt-Text, Farbkontrast). Bei Überschriften setzen Sie eine einheitliche Hierarchie durch (Ebenen, Schriftarten, Abstände, Nummerierung) und stellen Sie sicher, dass Querverweise, Inhaltsverzeichnis-Einträge und Abbildungs-/Tabellennummerierung übereinstimmen. Schließlich bestätigen Sie Autoreninformationen, Zugehörigkeiten, Förderer, Ethik-Erklärungen, ORCIDs, Daten-/Code-DOIs und – wo erforderlich – entfernen Sie identifizierende Inhalte für die Blindbegutachtung.
Arbeite klug: Verwenden Sie ein einseitiges Style Sheet; eine Abgleich-Tabelle, die In-Text-Zitate mit Listeneinträgen verbindet; eine visuelle QA-Checkliste; und eine "Submission-Metadaten"-Prüfung. Kleine Korrekturen hier verhindern Desk-Rejections, Verzögerungen bei der Korrektur und Nachkorrekturen nach der Veröffentlichung.
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Vier Aspekte wissenschaftlicher Texte, die eine zusätzliche Prüfung erfordern
Nach Hunderten von Manuskripten aus allen Bereichen der Forschung treten vier Schwachstellen immer wieder in der Korrekturphase auf: (1) Literaturverzeichnisse; (2) Tabellen, Abbildungen und Listen; (3) Überschriften und Dokumentstruktur; und (4) Autoren-/persönliche Informationen. Dieser praktische Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie jeden Bereich ein letztes Mal gezielt überprüfen – schnell, gründlich und im Einklang mit den Anforderungen des Verlags – damit gute Forschung nie durch vermeidbare Fehler verzögert wird.
1) Literaturverzeichnisse: Genauigkeit, Konsistenz und Auffindbarkeit
Literaturverzeichnisse sind Infrastruktur: Sie würdigen frühere Arbeiten und ermöglichen es Lesern (und Indexierern), Ihre Quellen zu finden. Sie sind auch ein häufiger Grund für Desk-Rejections und langsame Korrekturen. Vermeiden Sie Probleme mit einer dreifachen Abgleichung: Richtlinien → In-Text → Liste → Originalquellen.
1.1 Schneller Arbeitsablauf
- Die Spezifikation festlegen. Fügen Sie die Beispielreferenzen der Zeitschrift in ein einseitiges Style Sheet ein (System, Interpunktion, "et al."-Regeln, Groß-/Kleinschreibung, Seitenbereich mit Gedankenstrichen, Zeitschriftenabkürzungen).
- Zitate zuordnen. Exportieren Sie einen Zitationsbericht aus Ihrem Literaturverwaltungsprogramm; stellen Sie sicher, dass jede In-Text-Zitation in der Liste erscheint und keine Waisen vorhanden sind. Alphabetisieren (Autor-Datum) oder neu nummerieren (Vancouver) je nach Bedarf.
- Metadaten überprüfen. Öffnen Sie für wichtige Quellen (alle direkten Zitate; alles, was zentral für Ihr Argument ist) das Original und bestätigen Sie Autoren, Jahr, Titel, Zeitschrift/Buch, Band(Ausgabe), Seiten/eLocator, DOI/PMID/ISBN. Prüfen Sie stichprobenartig den Rest.
1.2 Was schnell geprüft (und korrigiert) werden sollte
| Element | Worauf achten | Korrigieren |
|---|---|---|
| Autorennamen | Reihenfolge, Initialen, Diakritika; Firmenautoren | Akzente wiederherstellen; Firmenautoren im Autorenfeld eingeben, nicht im Titel |
| Jahr / Buchstaben | 2019a/2019b Ausrichtung im Text und in der Liste | Labels synchronisieren; Zitate im Editor aktualisieren |
| Titel | Groß-/Kleinschreibung gemäß Stil korrigieren; chemische Symbole/Formeln bleiben erhalten | Groß-/Kleinschreibung im Manager stapelweise konvertieren; Eigennamen manuell korrigieren |
| DOIs/URLs | Auflösen und kanonische Form | Verwenden https://doi.org/…; Zugriffsdatum hinzufügen, falls erforderlich |
| Seitenbereiche | Bindestrich vs. Gedankenstrich; Artikel-IDs | Ersetzen - mit –; eLocator einfügen, wo verwendet |
| Spezielle Typen | Datensätze, Software, Preprints, Standards | Folgen Sie den Vorlagen der Zeitschrift (Version, Repository, DOI) |
Vor: Lee, S. & Patel, R. (2022). EFFECTS OF SLEEP. J Sleep Sci 12(3) 233-240. doi:10.123/abc
Nach: Lee, S., & Patel, R. (2022). Effects of sleep. Journal of Sleep Science, 12(3), 233–240. https://doi.org/10.123/abc
2) Tabellen, Abbildungen und Listen: Dichte Informationen, keine Fehler toleriert
Visualisierungen komprimieren Seiten voller Prosa in ein Pixelquadrat. Leser vertrauen ihnen – und ebenso die Gutachter. Deshalb können winzige Fehljustierungen oder falsch beschriftete Achsen das Vertrauen zerstören. Führen Sie einen gezielten "visuellen QA"-Durchgang durch.
2.1 Visuelle QA-Checkliste
- Nummerierung/Reihenfolge: Abbildungen und Tabellen erscheinen in der zitierten Reihenfolge; Listennummerierung (falls vorhanden) ist korrekt.
- Bildunterschriften: Selbstständig verständlich (Stichprobe, Messung, Modell, wichtigste Erkenntnis). Abkürzungen definieren; Einheiten angeben; Datenquellen zitieren.
- Beschriftungen/Einheiten: Achsentitel, Legenden, Dezimalstellen, signifikante Stellen; einheitliche Einheiten in allen Visualisierungen.
- Werte: Summen stimmen; Prozentsätze ergeben 100 % (wenn vorgesehen); keine vertauschten Ziffern; Konfidenzintervalle stimmen mit dem Text überein.
- Design-Konsistenz: Gleiche Schriftarten, Größen, Liniengewichte und Farbpalette; graustufenfreundlich und farbenblindensicher.
- Querverweise: „Siehe Abb. 2“ verweist tatsächlich auf Abb. 2; Listenelemente korrekt referenziert.
- Barrierefreiheit: Alt-Text bereitstellen (wenn der Veranstaltungsort dies unterstützt); keine rein farbliche Kodierung verwenden (Muster/Marker nutzen); ausreichenden Kontrast sicherstellen.
- Dateiqualität: Auflösung pro Vorgabe (z. B. 300 dpi TIFF für Bilder; Vektor-PDF/SVG für Strichzeichnungen); Ränder und Seitenverhältnisse korrekt.
Vorher: „Abbildung 3. Ergebnisse.“
Nach: „Abbildung 3. ROC-Kurven für vier Klassifikatoren (n=4.560 Bilder). Das CNN erreichte einen AUROC von 0,91 (95 % CI 0,89–0,93) und übertraf die Baselines (p<.001). Schattierte Bereiche zeigen 95 % CIs an.“
2.2 Listen (Aufzählungs-/Nummerierung)
- Verwenden Sie einen einheitlichen Listenstil im gesamten Manuskript; verschachteln Sie nicht über zwei Ebenen hinaus.
- Für Verfahrensschritte bevorzugen Sie nummerierte Listen und parallele Grammatik („Installieren…“, „Laden…“, „Ausführen…“).
- Stellen Sie sicher, dass Listenelemente, die im Text referenziert werden, nach Änderungen eine stabile Nummerierung behalten.
3) Überschriften und Struktur: Hierarchie, Nummerierung und Abstand
Überschriften machen die Struktur sichtbar. Korrektoren erwarten eine kohärente Hierarchie und einheitliches Format; automatisierte Werkzeuge (TOC, Querverweise) sind darauf angewiesen. Der schnellste Weg dorthin ist, sich auf Formatvorlagen statt auf Ad-hoc-Formatierungen zu stützen.
3.1 Eine einzige Hierarchie durchsetzen
- Ebene: Entscheiden Sie, ob Sie 2, 3 oder 4 Ebenen haben (z. B. H1: Abschnitt; H2: Unterabschnitt; H3: Unter-Unterabschnitt). Keine Zwischenebenen erfinden.
-
Formatvorlagen: Überschrift 1/2/3-Formatvorlagen (Word) oder Abschnittsbefehle (LaTeX:
\section,\subsection) anwenden. Manuelles Fett- oder Größenänderungen vermeiden. - Nummerierung: Falls erforderlich, automatische mehrstufige Nummerierung verwenden, die mit den Formatvorlagen verknüpft ist; 1, 1.1, 1.1.1 Sequenzen nach Verschiebungen überprüfen.
- Abstand: Einheitlichen Abstand vor/nach Überschriften einstellen; manuelle Leerzeilen vermeiden; sicherstellen, dass die Überschrift bei Bedarf mit dem nächsten Absatz zusammenbleibt.
- TOC: Inhaltsverzeichnis neu generieren; Seitenzahlen und Überschriftentext auf Übereinstimmung prüfen.
3.2 Querverweise, die nicht abbrechen
- Verwenden Sie automatische Querverweise (Word-Felder/LaTeX
\label/\ref) statt hartkodiertem „siehe Abschnitt 3.2“. - Nach großen Änderungen Felder aktualisieren/kompilieren, um alle Verweise auf Abschnitte, Abbildungen und Tabellen zu aktualisieren.
Vorher: „METHODS“ (manuelle Großschreibung, 18pt, fett + zusätzliche Leerzeilen); Unterüberschriften fett kursiv in verschiedenen Größen.
Nachher: Stilbasierte Hierarchie (H1 16pt; H2 14pt; H3 12pt), konsistente Satzschreibung, automatische Abstände, automatisches TOC aktualisiert.
4) Persönliche und Einreichungsinformationen: Kleine Felder mit großen Folgen
Nach der Hauptarbeit eilen Autoren oft durch das "Front Matter" und die Einreichungsmetadaten. Dort passieren falsche Zugehörigkeiten, fehlende ORCIDs oder Blind-Review-Leaks. Führen Sie eine abschließende "Metadatenprüfung" durch.
4.1 Checkliste zur Metadatenprüfung
- Autorschaft: Korrekte Reihenfolge; Namen wie von den Autoren bevorzugt geschrieben (Diakritika); Beitragsrollen (CRediT), falls erforderlich.
- Zugehörigkeiten: Institutsnamen und Abteilungen im Stil der Zeitschrift; Stadt, Bundesland/Region, Land enthalten; aktuelle Zugehörigkeit vs. "Arbeit durchgeführt bei"-Hinweise, wo nötig.
- Kontaktdaten: E-Mail des korrespondierenden Autors stimmt mit dem Einreichungsportal überein; Telefon (falls erforderlich) ist korrekt.
- Identifikatoren: ORCID iDs für alle Autoren verknüpft; Förderer-IDs (z. B. Crossref Funder Registry) enthalten; Fördernummern überprüft.
- Compliance-Erklärungen: Ethik/IRB/REC, Einwilligung, Tierschutz, klinische Studienregistrierung, Daten-/Codeverfügbarkeit, Interessenkonflikte und Danksagungen entsprechen der Zeitschriftenrichtlinie.
- Genehmigungen: Lizenzen für Materialien Dritter; Genehmigungen für Abbildungen/Tabellen gesichert; Zitation wiederverwendeter Bilder gemäß Verlagsregeln.
- Blind Review: Entfernen Sie Selbstidentifikatoren aus dem Manuskript (Autorennamen, Zugehörigkeiten, Danksagungen, Dateieigenschaften, Kopfzeilen); anonymisieren Sie Selbstzitate („[Author], 2023“ → „Blinded, 2023“), gemäß Richtlinie.
Vorher: „Wir haben Daten an der University of X (unser Labor) erhoben … Wie wir in Smith & Chen (2022) argumentierten …“ + PDF-Metadaten „Author: Chen Lab“.
Nachher: „Daten wurden an einer großen Forschungsuniversität erhoben … Wie zuvor berichtet (Blinded, 2022) …“ + bereinigte Dateimetadaten; Danksagungen in ein separates Dokument verschoben.
Alles zusammen: Ein 60-minütiger Pre-Submission-Sprint
- Literaturverzeichnis (20 Min): Ihr Stylesheet auf 5 Beispiel-Einträge anwenden; Zeichensetzung/Groß-/Kleinschreibung im Batch korrigieren; DOIs der Top-10-Zitate prüfen; Reihenfolge im Text und in der Liste synchronisieren.
- Visuals (15 Min): Die visuelle QA-Checkliste durchgehen; Quelldateien öffnen; Beschriftungen/Einheiten korrigieren; Querverweise aktualisieren; Abbildungs-/Tabellenlisten neu erstellen.
- Überschriften (15 Min): Stile bei manuellen Überschriften erneut anwenden; Inhaltsverzeichnis aktualisieren; Nummerierung und Abstände prüfen.
- Metadaten (10 Min): Autoren/Zugehörigkeiten/ORCIDs bestätigen; standardisierte Förder- und Ethikangaben einfügen; Dateien bei Doppelblind anonymisieren.
Häufige Probleme – schnelle Lösungen
| Problem | Symptom | Reparieren |
|---|---|---|
| Abgleich zwischen Zitat und Liste fehlt | „(Brown, 2019)“, aber kein Brown in der Liste | Führen Sie im Manager den Bericht „verwaiste Zitate“ aus; hinzufügen/abgleichen; neu nummerieren oder alphabetisch sortieren |
| Falsch beschriftete Abbildung | Im Text steht, Abb. 4 zeigt ROC; Abb. 4 ist ein Flussdiagramm | Feldbasierte Querverweise verwenden; nach Umordnung neu verlinken; Abbildungsverzeichnis neu erstellen |
| Überschriftenchaos | Im Inhaltsverzeichnis fehlen Unterüberschriften | Überschriftenstile konsequent anwenden; Inhaltsverzeichnis aktualisieren; Ebenenzuweisungen korrigieren |
| Verstoß gegen die Blindbegutachtung | Autorennamen in PDF-Metadaten | Dokumenteigenschaften löschen; neu exportieren; Seitenkopf/-fuß prüfen |
Vorher → Nachher Mini-Galerie
Vorher: „Impact Of Diet On Sleep“ → Nachher: „Impact of diet on sleep“ (Satzfall gemäß APA).
Vorher: „Gewicht 65 (kg)“ in der Überschrift, „65 kg“ im Text.
Nach: Überschrift „Gewicht (kg)“; Text „65“. Einheitlich verwendete Maßeinheiten.
Vorher: zufällige Leerzeilen um H2s; einzelne Überschriften am Seitenende.
Nach: einheitlicher „Abstand vor/nach“; „Mit nächstem Absatz zusammenhalten“ bei Überschriften angewendet.
Vorher: „Univ. of XY; Dept. Eng.“; Förderung „12345“.
Nach: „University of XY, Department of Engineering, City, Country“; Förderung „NIH R01-HL12345“.
Downloadbare Mikro-Vorlagen (kopieren/einfügen)
Fazit: Kleine Prüfungen, große Erträge
Das Argument Ihres Manuskripts lebt in seinen Sätzen – aber seine Publishability liegt oft im Gerüst. Ein weiterer gezielter Durchgang über Referenzen, Visuals, Überschriften und Einreichungsmetadaten verhindert Verzögerungen und schützt die Glaubwürdigkeit. Erstellen Sie ein einseitiges Style Sheet, eine visuelle QA-Checkliste und eine Einreichungsmetadaten-Prüfung als Teil Ihrer Abschlussroutine. Diese kleinen Gewohnheiten sparen Tage bei der Korrektur, vermeiden peinliche Korrekturen und helfen den Lesern, Ihrer Arbeit zu vertrauen – und sie zu zitieren.
Brauchen Sie eine letzte Überprüfung vor der Einreichung? Unsere Lektoren können eine 4-Punkte-Prüfung (Referenzen, Visuals, Struktur, Metadaten) durchführen, Stilabweichungen korrigieren und eine saubere, journal-konforme Datei mit Nachverfolgung der Änderungen und einem kurzen QA-Bericht liefern.